Immer einen Besuch wert ist das Waagenmuseum in Oschatz. Im ehemaligen Burschenheim an der Stadtmauer ist eine in Sachsen einzigartige Spezialausstellung zur Entwicklung der Waagen untergebracht. Gezeigt wird die Entwicklung des Waagenbaus von den Anfängen der Waage bis hin zu modernsten elektronischen Wägeeinrichtungen. Auch einige Kuriositäten wie Stuhlwaagen sind vorhanden. Durch mehr als 100 Exponate erhält man auch einen Einblick in die traditionsreiche Produktion bekannter Oschatzer Waagenfabriken. Ausgangspunkt dabei bildet die um 1845 gegründete Waagenfabrik der Gebrüder Pfitzer in Oschatz. Schautafeln erläutern die Zusammenhänge.
Die größte Waage aus dem Bestand des Museums ist die Salzwaage, welche sich den Besuchern im Museumsinnenhof in einer separaten Großraumvitrine präsentiert. Der Ort Bad Schandau war ein wichtiges Handelszentrum zwischen Sachsen und Böhmen. Die Elbe als Verkehrsstrom transportierte auch so ein gefragtes Produkt wie Salz, welches man an den Alten Salzschank nach Bad Schandau lieferte. Dort wurde das oft mit Gold aufgewogene Mineral einer Wägung unterzogen und entsprechend versteuert. Dazu bediente man sich der 1686 geschaffenen großen Balkenwaage, welche Lasten bis zu 3 Tonnen abwägen konnte.
Oschatz liegt im so genannten Sächsischen Zweistromland (zwischen den Flüssen Elbe und Mulde), ca. 50 Kilometer entfernt von Leipzig. 2006 findet auch die 4.Sächsische Landesgartenschau in Oschatz statt (bis 08.Oktober).
Weitere Infos zum Museum unter www.oschatz-erleben.de